Schweizer Komponist
* 12. August 1910 Feuerthalen
† 16. März 1995 Vaux-sur-Morges
Herkunft
Heinrich Sutermeister war der Sohn eines Pfarrers. Sein Urgroßvater, Cornelius Sutermeister, war Komponist gewesen, sein Großvater Otto Sutermeister ordentlicher Professor an der Universität Bern. Otto Sutermeister, ein Freund des deutschen Dichters Friedrich Rückert, hatte sich als Herausgeber der Werke von Jeremias Gotthelf und des "Schweizerischen Idiotikon" einen Namen gemacht.
Ausbildung
S. besuchte ein humanistisches Gymnasium in Basel. Als Fünfzehnjähriger stellte er in der Dorfkirche von Wattenwil seine erste Komposition, ein Präludium für Orgel, vor. Nach Abschluß seiner Schulausbildung begann er zunächst in Basel und Paris ein Philologiestudium, wandte sich dann aber ganz der Musik zu, nachdem er in Paris die Musik von Debussy und Ravel für sich entdeckt hatte. An der Münchner Akademie der Tonkunst studierte er Komposition, u. a. bei Hugo Röhr, Hans Pfitzner, Courvoisier und vor allem bei Carl Orff.
Wirken
Kurze Zeit, von 1934 bis 1935, wirkte S. als Solorepetitor am Stadttheater in Bern, danach lebte und arbeitete er als freischaffender Komponist. Unter dem Einfluß seines Landsmannes Arthur Honegger (1892-1955) überraschte er zu Anfang seiner Komponistenkarriere mit kühn-modernen Klavierinventionen, wandte sich dann aber bald tonalen, traditionalistischen Klängen zu, denen er, unbeeindruckt von der Avantgarde, zeitlebens verbunden blieb. ...